Das Thema BHKW-Planung ist sehr umfangreich und von komplexer Natur. Warum ?
Bei der Planung und Dimensionierung von BHKW-Anlagen sind verschiedenste Parameter in Einklang zu bringen.
Schon das Zusammentreffen von Wärmeleistung und elektrischer Leistung in einem Gerät erfordert eine völlig andere Vorgehensweise bei der Planung, verglichen mit der recht unkomplizierten Planung von klassischen Gas- oder Heizöl-basierenden Wärmeerzeugern, deren Dimensionier-ung sich ausschließlich an der Wärmebedarfsberechnung für das Gebäude orientiert und die elektrische Energiebilanz naturgemäß nicht berücksichtigt.
Fehlender Strom- und Wärmelastgang meist eine harte Nuß bei der Anlagenplanung!
Bei der BHKW-Planung steht natürlich das Erreichen eines höchstmöglichen Strom-Autarkiegrades im Vordergrund. Man muß aber gleichzeitig darauf achten, daß die zwangsweise anfallende Wärme, die beim klassischen BHKW stets 2/3 der Gesamt-Ausgangsleistung ausmacht, auch sinnvoll verwertet werden kann. Daher setzen wir stets bei der BHKW-Planung eine professionelle Simulations-Software als zusätzliches Hilfsmittel ein, welche eine optimale Dimensionierung des BHKW's garantiert und und die Wirtschaftlichkeit nachweist bzw. den ROI berechnet.
Doch auch ein noch so gutes Simulationsprogramm wird immer dann versagen, wenn es mit unbrauchbaren oder falschen Daten gefüttert wird.
In den meisten Anwendungsfällen fehlt zum Projektstart sowohl der elektrische als auch der thermische Lastgang zum Gebäude. Meist sind nur die Jahresverbrauchswerte zu Strom und Wärme vorhanden, die
aus den Endabrechnungen der jeweiligen Energielieferanten entnommen werden.
Diese Werte geben zwar schon mal eine erste Orientierung, sind aber alleine nicht geeignet, um eine Anlage optimal auszulegen.
Wir bieten dem Kunden in solchen Fällen an, mindestens eine mehrwöchige Lastgangmeßung zur Analyse des Stromverbrauchsprofiles durchzuführen. Der Aufwand zur Gewinnung der elektrischen Lastgangdaten hält sich im Vergleich zum Installationsaufwand für die Gewinnung des Wärmelastganges noch in akzeptablen Grenzen. Die Daten aus der elektrischen Lastgangmeßung werden im Simulationsprogramm dann meist mit einem typischen Wärmelastgang (simulierte Lastgänge existieren für Wohngebäude und Gewerbebauten) ausgewertet. Hierbei kann man die Ergebnisse bei Verwendung unterschiedlicher BHKW-Größen schnell vergleichen und sieht sofort mit welchem BHKW-Typ die besten Ergebnisse erreicht werden.
Es sind noch eine Unmenge weiterer Themen die zu Beginn und auch während der BHKW-Planungsphase geklärt bzw. abgeklopft werden müssen.
Insbesondere die BHKW-Nachrüstung von Heizungs-Bestandsanlagen bereitet eine Menge Hürden, die sich in vielen Fällen auch als K.O. Kriterium entpuppen. Diese gilt es möglichst schnell zu Beginn eines Projektes sichtbar zu machen, eben bevor es in die arbeitsintensive Phase geht.
Aus der unvollständigen Liste oben lässt sich schon erkennen, welche Beratungsdimensionion das Thema BHKW hervorrufen kann.
Oft vergehen bis zu 6 Monaten an Vorabklärung und Planungsoptimierung.
Das schockt die meisten Heizungsbauer, denn das kennen sie nicht beim Bau von konventionellen Heizungsanlagen.
Wir jedenfalls haben den langen Atem und nehmen uns gerne auch Ihrem BHKW-Projektvorhaben an.